MERKLISTE
Motivieren statt nur kritisieren - so werden Feedbackgespräche zum Erfolg. Diese Checkliste hilft dir dabei, deine Mitarbeitenden fair zu bewerten und sie noch besser zu motivieren.
Regelmäßige Leistungsbeurteilungen und Feedbackgespräche sind wichtig für dein Team und für die Performance in deinem Unternehmen. Die Beauty Branche lebt schließlich von Persönlichkeit und davon, dass Mitarbeitende nicht nur Job nach Vorschrift machen, sondern ihre persönliche Handschrift in den Job einbringen. Dafür müssen sie sich aber im Job wohlfühlen. Feedbackgespräche sind eine perfekte Möglichkeit zum Austausch und als Stimmungsbarometer. Aber sie bergen auch gewisse Stolpersteine: Wie richtig Kritik üben? Und wie bleibt man neutral bei Teammitgliedern, die einem besonders oder besonders wenig sympathisch sind. Das verraten wir dir hier.
An Beurteilungsgesprächen scheiden sich die Geister: einerseits sind sie erwiesenermaßen wichtig und nützlich, um die Performance von Mitarbeitenden und damit auch die des gesamten Unternehmens zu verbessern. Andererseits empfinden viele diese Gespräche auch als krampfig und die Beurteilung an sich als wenig hilfreich. Wie du das ändern kannst und das Arbeitsklima in deinem Unternehmen positiv beeinflusst, erfährst du hier.
1. Schaffe die richtige Atmosphäre
Seien wir ehrlich: für viele Arbeitnehmende baut ein anstehendes Beurteilungsgespräch erst mal Druck auf. Auch für selbstbewusste Teammitglieder gibt es schöneres, als sich eine Bewertung für seine Performance abzuholen. Achte deshalb als Führungskraft darauf, eine entspannte und private Atmosphäre zu schaffen. Die Kaffeeküche, in der alle Kolleginnen alles mithören können, ist der falsche Ort. Und räume genug Zeit für das Gespräch ein, damit dein Gegenüber nicht das Gefühl bekommen, schnell „abgefertigt“ zu werden. Manchmal braucht es mehr Zeit, bis Schüchterne sich trauen, über Kritikpunkte zu sprechen.
2. Vorbereitung ist alles
Ein ganz zentraler Punkt! Ein Feedbackgespräch führt sich nicht mal eben so. Du solltest dir im Vorfeld Gedanken über die Themen machen, die besprochen werden sollen. Dazu gehört nicht nur die Leistung des Mitarbeitenden, sondern auch Entwicklungsmöglichkeiten und Ziele. Eine gute Vorbereitung zeigt, dass die Arbeit deiner Teammitglieder wertgeschätzt wird und dass du dich gründlich mit der individuellen Situation auseinandergesetzt hast.
3. Kritik richtig formulieren
Je kleiner dein Team, desto empfindlicher ist das Arbeitsklima – und umso wichtiger ist eine ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe. Wie das geht? Indem du Kritik so konkret wie möglich formulierst und auf konkrete Situationen eingehst. Vielleicht ist dir aufgefallen, dass deine Mitarbeiterin in der Kabine zu wenig Zeit für bestimmte Behandlungen veranschlagt und dadurch unter Druck gerät oder dass sie zu viele Kundinnen gleichzeitig am Counter berät. Aus schwammiger, allgemein formulierter Kritik können deine Teammitglieder keine Learnings ziehen.
Noch ein wichtiger Tipp: Vergiss die berühmte Sandwich- Feedback-Methode (also ein kritisches Feedback zwischen zwei positiv formulierten Kommentaren zu „verpacken“). Die meisten Mitarbeitenden warten nach einem Lob schon automatisch auf das große „aber“ – und damit wird das Positive in der Wahrnehmung gleich wieder entkräftet.
4. Bleib neutral
Es ist ganz normal, dass dir manche Teammitglieder sympathischer sind als andere – du bist schließlich auch nur ein Mensch. Trotzdem kann Sympathie das Ergebnis eines Beurteilungsgesprächs verfälschen und Mitarbeitende besser oder schlechter dastehen lassen, als sie eigentlich sind. Versuch deshalb so neutral wie möglich zu bleiben und dich tatsächlich nur auf die Leistung des einzelnen zu fokussieren. Noch ein potenzieller Verfälscher: deine emotionale Tagesform. Wenn du merkst, dass du am Tag eines Feedbackgesprächs super schlecht gelaunt bist, ist es im Zweifel besser, den Termin zu verschieben, statt deine Mitarbeitenden versehentlich zum Blitzableiter werden zu lassen.
5. Verteil ehrliches Lob
Genauso wichtig wie Kritik ist es, Erfolge anzuerkennen. Denn Lob motiviert und stärkt das Selbstbewusstsein des Teammitglieds. Und auch hier gilt: dein positives Feedback sollte spezifisch sein. Statt also einfach nur „gut gemacht!“ zu sagen, könntest du konkret erwähnen, was dir an der Arbeit besonders gut gefällt – etwa „du arbeitest besonders präzise“ oder „du hast ein tolles Einfühlungsvermögen für deine Kundinnen“. So fühlen sich Mitarbeitende wertgeschätzt und direkt auch besser gesehen.